choreographic assemblage, walks, performance, installation 2025 eindorf, volkskundemuseum
as lovers, neighbors, children, friends, parents, collaborators, and other kinds of connective beings, the artists share their concerns and imaginations for the condition of the world by thinking with rivers. their shared artistic practices will move the visitors through forms of installation, walk, performance, concert and reading to open up to these collective reflections: we turn to the wienfluss and the geological conditions of the 15th district and follow the extended riverbed and streams through time. by turning to one river, we connect with all the other rivers. the rivers and their waters are veins: in our bodies, in the landscape. they are vulnerable, endangered habitats. the wienfluß was flooded some months ago. we are also flooded. swept away into a flowing oblivion. how we were. how we will be. how we could be. here we invite to bring the attention on the everydayness of our senses and dances. again and again we listen to the river. we hear its song. the water carries memories. of the land, of time. we touch the edges and are touched by them. flushed by rivers, we want to learn from the water. from the flow. the waves. the horizontal and vertical branches. from the transitions, the living, from those who passed away. witnessing water roots growing on soaked surfaces through touch, we braid dances and words. our bodies do not belong to us, they are intertwined, part of each other and the living space. we practice cultivating what we have in common and what is different. we practice trust. tributaries that we are, we come together from our familiar river land, bringing our gifts and attachment to share, celebrate and dream. we let them become foreign. often on the threshold, lingering, leaking, moving, being moved, waving, whispering, weeping; full of desires, memories, hopes, and gratitude. in the midst of how crazy we make this world, we connect, practice, and invite a community to come.
als liebhaber*innen, nachbar*innen, kinder, freund*innen, eltern, mitarbeiter*innen und in vielen anderen verbindungen, teilen die künstler*innen ihre sorgen und vorstellungen bezüglich dem zustand der welt, indem sie mit flüssen denken. ihre künstlerischen praktiken werden sich als installation, spaziergänge, performances und konzert mit lesung entlang diesen gemeinsamen überlegungen entfalten: wir wenden uns dem wienfluss und den geologischen gegebenheiten des 15. bezirks zu und folgen dem erweiterten flussbett und dem fließen durch die zeit. indem wir uns einem fluss zuwenden, verbinden wir uns mit allen anderen flüssen. die flüsse und ihre gewässer sind adern: in unseren körpern, in der landschaft. sie sind verletzliche, gefährdete lebensräume. der wienfluss wurde vor einigen monaten überflutet. auch wir werden überflutet. weggeschwemmt in ein fließendes vergessen. wie wir waren. wie wir sein werden. wie wir sein könnten. hier lenken wir lenken die aufmerksamkeit auf alltäglichkeiten, auf die sinne und die tänze, die dadurch entstehen. wir hören dem fluss zu. wir hören sein lied. das wasser trägt erinnerungen. an das land, an die zeit. wir berühren die ränder und werden von ihnen berührt. von flüssen umspült, wollen wir vom wasser lernen. von der strömung. von den wellen. von den horizontalen und vertikalen verzweigungen. von den übergängen, dem lebendigen, von vergangenem. wir erleben, wie wasserwurzeln durch berührungen auf durchnässten oberflächen wachsen, wir flechten tänze und worte. unsere körper gehören nicht uns, miteinander verwoben werden sie teil voneinander und des lebensraums. wir üben uns darin, das gemeinsame und das unterschiedliche zu kultivieren. wir üben uns in vertrauen. als nebenflüsse, die wir sind, kommen wir aus unserem vertrauten flussland zusammen und bringen unsere gaben und lasten. wir teilen sie, lassen sie fremd werden. in dem versuch zu feiern und zu träumen. oft stehen wir an der schwelle, verweilen, tropfen, bewegen uns, werden bewegt, winken, flüstern, weinen und lachen; voller wünsche, erinnerungen, hoffnungen und dankbarkeit. mitten in dem wahnsinn, mit dem wir diese welt gestalten, verbinden wir uns um etwas anderes zu üben und laden zu einer praxis einer kommenden gemeinschaft ein.
sabina holzer (conception)
wienfluss (script) alix eynaudi, sabina holzer, oisín ó manacháin|oisín monaghan, agnes schneidewind (choreography, performance, walks) jack hauser (expanded cinematograph) christina gruber (hydrological counselling, walks) litó walkey (writing companion & reading) boris hauf (composition & sound) mollusca productions (production management)
with heartfelt thanks to: sabine grupe, who so generously made her knowledge and expertise available, martin wieser for his support during the rehearsals and all the participants in the artist in residencies: tom klien, kilian jörg, cornelia scheuer and workshop participants. conceived & organized by sabina holzer cattravelsnotalone cooperation: kunstraum eindorf and volkskundemuseum wien.
funded by the cultural department of the city of vienna and the cultural commission of rudolfsheim-fünfhaus.
https://www.cattravelsnotalone.at/portfolio/riverhood/